Einträge von Hamburger Stadttauben e.V.

Abschied von Pati

Manche werden sagen, es sei doch bloß ein Tier, bloß ein Vogel. Für uns war es Pati, die einige schöne Jahre in unserem Tauben-Lebenshof verbringen durfte und uns plötzlich und über Nacht verließ.

Franzi

Franzi fiel am Hauptbahnhof auf. Ein Taubenengel entdeckte sie bei ihren üblichen Gängen, auf denen sie nach Tauben schaut. Franzi konnte kaum fliegen und sich nur schlecht fortbewegen.

…dass eine weiße Taube in der Natur so gut wie keine Überlebens-Chance hat?

Jedes Tier ist auf ein gute Tarnung angewiesen, damit es von seinen Fressfeinden nicht sofort entdeckt wird. So sind unsere Stadttauben so grau wie die Straßen auf denen sie laufen u. den Gebäuden angepasst, in denen sie brüten. Weiße Tauben leuchten regelrecht, sind am Boden gut zu erkennen, und werden deshalb von den Raubvögeln als erstes herausgegriffen.

…dass Tauben einen Menschen am Gesicht wiedererkennen, auch bei wechselnder Kleidung?

Tauben haben ein hervorragendes visuelles Gedächtnis und erkennen Menschen an den Gesichtern wieder auch wenn sie wechselnde Kleidung tragen. In einem Artikel des Spiegel online „Wissenschaft“ vom 05.07.2011 ist nachzulesen:

„Tauben können sich 800 bis 1200 verschiedene Bilder merken, sie beherrschen eine elementare Mengenlehre und sind sogar in der Lage, Gemälde verschiedener Künstler genauso gut auseinander zu halten wie Menschen. Dies hatten japanische Forscher bereits vor zehn Jahren gezeigt“.

…dass eine Stadttaube zwei- bis sechsmal im Jahr brütet, und das nicht freiwillig – da es ihr angezüchtet wurde?

Über tausende von Jahren wurden Tauben domestiziert und als Haustiere „genutzt“. Man aß Ihre Eier, verwertete ihre Federn, der Taubenkot galt als hevorragender Dünger und über viele Jahrhunderte galt Taubenfleisch als Delikatesse. Der außerordentliche Orientierungssinn der Taube ließ sie zur Kundschafterin und Botschafterin werden u. Taubenzüchter aller Art erfreuen sich bis heute an den vielfältigen Zier-u. Zuchtformen.

…dass die Population der Stadttauben immer wieder von gestrandeten Brieftauben aufgefüllt wird?

Regelmäßig mischen sich erschöpfte und verflogene Brief- u. Zuchttauben unter die Schwärme der Stadttauben. Brieftauben u. Stadttauben verpaaren sich und so kommt es zu den unterschiedlichen u. oft sehr hübschen Zeichnungen der Federkleider. Da die Züchter ihre Tauben zu immer größeren Leistungen herausfordern, schaffen viele Tiere die Strecke nicht, und suchen Schutz u. Anschluss bei ihren Artgenossen in den Städten.

…dass eine Stadttaube zu große Brocken hingeworfenes Brot gar nicht zerteilen kann?

Tauben sind nicht in der Lage so wie Papageien oder Krähen bei der Nahrungsaufnahme ihre Füße zu Hilfe zu nehmen. Eine Krähe würde ein Stück Brot mit dem Fuß am Boden festhalten und dann Teile davon herausrupfen. Ein Papagei würde das gleiche Stück Brot ähnlich wie wir Menschen in der Kralle festhalten um es dann genüßlich zu verspeisen.